Bericht des Vorstandes

Bilanzsumme und Geschäftsvolumen
Die Geschäftsentwicklung verlief im Geschäftsjahr 2023 erfolgreich. Die Bilanzsumme erhöhte sich im Berichtszeitraum um 3,5 % oder 360 Mio. € auf 10.541 Mio. €. Einschließlich der Bürgschaftsverpflichtungen ergab sich zum Jahresende ein Geschäftsvolumen von 10.699 Mio. €. Mit dieser Entwicklung sind wir zufrieden.

Mio. € 2021 2022 2023
Bilanzsumme 9.905 10.181 10.541
Geschäftsvolumen 10.033 10.330 10.699

Kreditgeschäft
Die Kundenforderungen erhöhten sich um 1,4 % oder 108 Mio. €, was nunmehr zu einem Kreditvolumen von 7.695 Mio. € führt. Das Kreditportfolio ist unverändert ausgewogen. Für alle erkennbaren Risiken haben wir nach strengen Maßstäben die erforderliche Vorsorge getroffen.

Mio. € 2021 2022 2023
Kontokorrent 258 266 251
Darlehen 6.870 7.321 7.444
Kundenforderungen gesamt 7.128 7.587 7.695

Finanz- und Liquiditätslage
Die vom Europäischen Parlament geforderte Mindestquote zur Liquiditätsdeckung (LCR) und die strukturelle Liquiditätsquote (NSFR) haben wir stets erfüllt. Unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Barreserven, Bankguthaben und Wertpapieranlagen der Liquiditätsreserve ist unser Haus mit einer komfortablen Liquidität ausgestattet. Darüber hinaus bestehen grundsätzlich Möglichkeiten weiterer Refinanzierungen im genossenschaftlichen Finanzverbund. Wir konnten unseren Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen.

Einlagengeschäft
Die Kundeneinlagen stiegen insgesamt um 5,0 % oder 366 Mio. € auf 7.657 Mio. €.

Mio. € 2021 2022 2023
Kundeneinlagen 7.287 7.291 7.657
- davon Spareinlagen 1.905 1.813 1.441
- davon Termineinlagen 768 872 2.238
- davon Sichteinlagen 4.614 4.606 3.978

Die marktkonforme Verzinsung im Allgemeinen sowie, dem Fördergedanken Rechnung tragend, die attraktive Verzinsung der Mitgliederprodukte im Speziellen, haben die Einlagen merklich ansteigen lassen. Der Trend der letzten Jahre, die verstärkte Haltung von täglich verfügbarem Guthaben, konnte gebrochen und umgekehrt werden. Die Steigerung der befristeten Einlagen um 156,7 % erfolgte dabei auch zu Lasten der Spar- und Sichteinlagen, die sich um 20,5 % respektive 13,6 % reduzierten.

Dienstleistungs- bzw. Provisionsgeschäft
Das Dienstleistungs- bzw. Provisionsgeschäft ist neben dem bilanzwirksamen Geschäft eine wichtige Ertragsquelle für die Bank. Die Bereiche Zahlungsverkehr, Wertpapierund Außenhandel, Versicherungs- und Bauspargeschäft, Kreditund Immobilienvermittlung stehen im Rahmen der ganzheitlichen Kundenbetreuung im Vordergrund unserer Geschäftstätigkeit. Mit der Entwicklung im Berichtsjahr sind wir zufrieden.

Mio. € 2021 2022 2023
Provisionserfolg 55,2 56,7 57,9

Der Provisionserfolg stieg um 2,0 %.

Zu diesem Erfolg haben unsere Partner, die SIGNAL IDUNA Gruppe, die R+V Versicherung, die Union Investment, die MünchenerHyp, die DZ HYP und die Bausparkasse Schwäbisch Hall beigetragen und sind für diese Geschäftsfelder mit ihren überzeugenden und transparenten Produkten unverzichtbar.

Filialen
Die Dortmunder Volksbank ist in den Städten Dortmund, Hamm, Unna, Schwerte, Kamen-Werne, Waltrop, Castrop-Rauxel, Datteln, Oer-Erkenschwick, Henrichenburg, Lünen und Brambauer mit 31 Filialen vertreten. Außerhalb Dortmunds sind für die Bank Zweigniederlassungen eingetragen. Wir treten dort bewusst als ortsansässige Volksbank auf, um die Identifikation mit der Region zu dokumentieren.

Alle Zweigniederlassungen sind im Register der Hauptniederlassung beim Amtsgericht Dortmund unter der Genossenschaftsregister- Nr. 425 eingetragen.

Mitarbeiter*innen
Der Erfolg der Bank basiert auf dem Vertrauen unserer Mitglieder und Kund*innen zu unseren Mitarbeiter*innen. Dieses kann nur mit motivierten, engagierten und gut ausgebildeten Fachkräften erreicht werden. Hier bietet die Bank ein vertrauensvolles und sehr attraktives Umfeld. Eine traditionell lange Betriebszugehörigkeit, verbunden mit einer geringen Fluktuation im Vergleich zu anderen Volksbanken, bestätigt die hohe Identifikation mit der Bank und ist zugleich Ursache für die ausgeprägte Berufserfahrung.

Die Gesamtzahl der Mitarbeiter*innen belief sich zum Jahresende 2023 auf 1.248 (Vorjahr 1.199). Die Anzahl der Teilzeitkräfte betrug 382 (Vorjahr 354), die Zahl der Auszubildenden 90 (Vorjahr 81).

Um den gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen gerecht zu werden, haben wir unsere Mitarbeiter*innen an 5.254 Tagen (Vorjahr 3.637 Tage) zur Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen freigestellt. Im Rahmen des von der Bank in 2022 initiierten Programms für Quereinsteiger*innen wurde auch ein Schulungskonzept implementiert, welches die Quereinsteiger*innen schnell befähigen soll, banktypische und -spezifische Tätigkeiten eigenverantwortlich durchzuführen. Auch wurde nach zwei Fusionen in der jüngeren Vergangenheit ein verstärktes Augenmerk auf die Führungskräfteentwicklung gelegt, was ebenfalls zu einer Ausweitung der Fortbildungstage geführt hat.

Unseren Mitarbeiter*innen sprechen wir an dieser Stelle gerne unseren Dank und unsere Anerkennung für ihre Leistungsbereitschaft und ihre Einsatzfreude aus. Durch ein hohes Maß an sozialer Verantwortung und durch freiwillige Leistungen, die über die tariflichen Vergütungen hinausgehen, haben wir das besondere Engagement auch im abgelaufenen Jahr honoriert.

Die Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat war offen und konstruktiv. Der Dank des Vorstandes gilt daher auch allen Mitgliedern des Betriebsrates für das vertrauensvolle Miteinander.

Investitionen
Auch im Geschäftsjahr 2023 konnten wir unser Immobilienportfolio weiter aufstocken. Wir haben ein wohnwirtschaftliches Renditeobjekt in Dortmund im Wert von 9,1 Mio. € fertiggestellt. Daneben haben wir weiter auf der Dachfläche eines in unserem Eigentum befindlichen Fachmarktzentrums eine Photovoltaikanlage mit einer Gesamtleistung von rund 600 kWp errichtet.

Im Jahr 2024 werden wir diverse weitere PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 205 kWp auf unseren Gebäuden installieren und so dem Aspekt der Nachhaltigkeit weiter Rechnung tragen. Darüber hinaus planen wir für 2024 den Beginn von vier Baumaßnahmen in unserem Geschäftsgebiet. Die projektierten Objekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen um 20,0 Mio. € sollen im Wesentlichen wohnwirtschaftlich genutzt werden.

Vermögenslage
Die in den aufsichtsrechtlichen Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien geforderten Eigenkapitalnormen haben wir stets erfüllt.

Mio. € 2021 2022 2023
Geschäftsguthaben 197 207 208
Ergebnisrücklagen 381 390 398
Fonds für allg. Bankrisiken 288 309 334
Gesamtkapitalquote 16,4 % 15,8 % 15,3 %

Die Eigenkapitalstruktur der Bank ist geprägt von Geschäftsguthaben der Mitglieder und erwirtschafteten Rücklagen. Im Geschäftsjahr 2023 wurde das Eigenkapital durch Zuführung zu den Rücklagen und zum Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB gestärkt. Das bilanzielle Eigenkapital hat sich von 609,0 Mio. € auf 623,1 Mio. € per 31.12.2023 erhöht und macht damit 5,9 % der Bilanzsumme aus. Durch die Dotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB in Höhe von 25,0 Mio. € wurde dieser Bestand auf 334,2 Mio. € ausgeweitet, was 3,2 % der Bilanzsumme entspricht.

Ertragslage
Die Ertragslage ist zufriedenstellend.

Das deutlich gestiegene Zinsniveau – initiiert durch die Mitte des Jahres 2022 begonnenen Leitzinserhöhungen der Europäischen Zentralbank – schlägt sich auch in unserem Zinsergebnis nieder, das um 20,6 % zugelegt hat. Die Zinserträge erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 49,0 %. Im Kundengeschäft konnten Zinsbindungsausläufe zu höheren Zinssätzen prolongiert werden, bei den ausgeweiteten Eigenanlagen in Wertpapieren konnten höher verzinsliche Titel erworben werden und im Interbankengeschäft wirkte sich das Zinsniveau bei den getätigten Kurzfristanlagen ebenfalls positiv auf den Zinsertrag aus.

Im Gegenzug haben sich die Zinsaufwendungen, von einer geringen Basis kommend, um 162,9 % erhöht. Während die Zinsaufwendungen aus dem Interbankengeschäft nahezu konstant geblieben sind, ist die Erhöhung maßgeblich auf die marktgerechte Verzinsung der Einlageprodukte sowie die insgesamt gestiegenen Kundeneinlagen zurückzuführen.

Die laufenden Erträge konnten um 12,4 % gesteigert werden. Dieses resultiert vornehmlich aus verbesserten Erträgen aus dem bankeigenen Spezialfonds.

Der Wachstumspfad unseres Provisionsergebnisses konnte trotz des in Teilen widrigen Marktumfeldes gehalten werden. Nach einem Wachstum von 2,6 % im Vorjahr konnte in 2023 ein Anstieg des Provisionsergebnisses von 2,0 % verzeichnet werden. Wesentlich hierzu beigetragen haben die Bereiche des Wertpapiergeschäftes und des Bausparens, die vom gestiegenen Zinsniveau profitieren konnten.

Der Zahlungsverkehr (inklusive Kontoführung), der eine nennenswerte Ergebniskomponente dieser Position darstellt, entwickelte sich mit Zuwächsen von 2,0 % konform der Steigerung des Provisionsertrags.

Die Erträge aus der Kreditvermittlung sind mit 30,6 % rückläufig. Hierfür ursächlich ist ebenfalls das gestiegene Zinsniveau und die daraus resultierende geringere Nachfrage nach Bau- und Immobilienfinanzierungen im Plattformgeschäft.

Die Erträge aus der Vermittlung von Immobilien sowie von Versicherungen bewegen sich bei Rückgängen von 3,8 % und 1,3 % in etwa auf dem Niveau des Vorjahres.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten zu 58,3 % (Vorjahr 56,8 %) Mieterträge. Hierin spiegelt sich die strategische Entscheidung wider, in begrenztem Umfang in Renditeimmobilien zu investieren und so eine weitere Ertragsquelle für die Bank zu generieren. Die Ausweitung der Mieterträge resultiert insbesondere aus Fertigstellungen von Renditeimmobilien im Laufe des Jahres 2022, sodass uns die Mieterträge erst in 2023 für volle zwölf Monate zugeflossen sind. In Summe konnten die sonstigen betrieblichen Erträge um 10,8 % gesteigert werden. Zu unseren Gunsten haben sich auch die gestiegenen Erträge aus der Abzinsung von Pensionsrückstellungen ausgewirkt, die insbesondere Folge der Anpassung der Berechnungsparameter sind.

Der Sachaufwand hat sich gegenüber dem Vorjahr um 8,7 % erhöht. Die Steigerung ist im Wesentlichen auf die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen in der Tiefgarage der Hauptstelle in Dortmund sowie sonstige Instandhaltungen zurückzuführen. Einen ähnlich hohen Anteil an der Steigerung der Kosten trägt der Bereich der Datenverarbeitung und hier insbesondere das Rechenzentrum bei. Umfangreichere Werbemaßnahmen sowie gestiegener Aus- und Fortbildungsaufwand wirken sich ebenfalls kostensteigernd aus. Gegenläufig und somit kostensenkend hat sich der Beitrag für die Bankenabgabe („Beitrag für den einheitlichen Abwicklungsfonds“) entwickelt.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind maßgeblich beeinflusst durch die Aufwendungen für die Abzinsung der Pensionsrückstellungen, die 52,7 % der Position ausmachen. Auch wenn der relevante Diskontierungszinssatz abweichend zu den Vorjahren gestiegen ist, waren aufgrund vorgenannter Parameter nennenswerte Zuweisungen im Personalaufwand angezeigt, die einen entsprechenden Abzinsungsaufwand zur Folge hatten. In Summe hat sich der Abzinsungsaufwand durch die kompensierenden Effekte leicht rückläufig entwickelt.

Insgesamt sind die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, was im Wesentlichen durch die Kosten der Beseitigung der Folgen der Geldautomatensprengungen an zwei Standorten entstanden ist.

Vorschlag für die Gewinnverteilung
Im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat wird der Vertreterversammlung daher folgende Verwendung des Jahresüberschusses von 17.133.094,26 € unter Einbeziehung des Gewinnvortrages von 16.235,58 € (Bilanzgewinn von 17.149.329,84 €) vorgeschlagen:

2022 2023
Dividende 4.084.082,82
(2,00%)
8.644.933,96
(3,00 % Basis
+ 1,25 % Jubiläum
= 4,25 % Dividende)
Zuweisung zur gesetzlichen Rücklage 2.000.000,00 2.000.000,00
Zuweisung zu anderen Ergebnisrücklagen 6.500.000,00 6.500.000,00
Vortrag auf neue Rechnung 16.235,58 4.395,88
Bilanzgewinn 12.602.318,40 17.149.329,84

Dank
Unseren Mitgliedern und Kund*innen danken wir für die erfolgreiche Zusammenarbeit. Sie war geprägt von Vertrauen und Partnerschaft und von der Akzeptanz unseres Geschäftsmodells.

Den Damen und Herren des Aufsichtsrates danken wir für die wiederum vertrauensvolle Zusammenarbeit und die konstruktive Unterstützung und Beratung.

Dortmund, den 24. April 2024

Dortmunder Volksbank eG

Der Vorstand
Michael Martens
Markus Dünnebacke
Matthias Frentzen
Gregor Mersmann
Ludger Suttmeyer

Generalbevollmächtigter
Jürgen Eilert