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Bericht des Vorstandes

Bilanzsumme und Geschäftsvolumen

Die Geschäftsentwicklung verlief im Geschäftsjahr 2024 erfolgreich. Die Bilanzsumme erhöhte sich im Berichtszeitraum um 2,4 % oder 254 Mio. € auf 10.795 Mio. €. Einschließlich der Bürgschaftsverpflichtungen ergab sich zum Jahresende ein Geschäftsvolumen von 10.965 Mio. €. Mit dieser Entwicklung sind wir zufrieden.

in Mio. €202220232024
Bilanzsumme10.181 10.541 10.795
Geschäftsvolumen10.330 10.699 10.965

Kreditgeschäft

Die Kundenforderungen erhöhten sich um 3,5 % oder 272 Mio. €, was nunmehr zu einem Kreditvolumen von 7.967 Mio. € führt. Das Kreditportfolio ist unverändert ausgewogen. Für alle erkennbaren Risiken haben wir nach strengen Maßstäben die erforderliche Vorsorge getroffen.

in Mio. €202220232024
Kontokorrent266 251 313
Darlehen7.321 7.444 7.654
Kundenforderungen gesamt7.587 7.695 7.967

Liquiditätslage

Die Geschäfts- und Refinanzierungsstruktur unseres Instituts ist maßgeblich geprägt durch das Kundengeschäft als Basis der Liquiditätsausstattung. Durch unsere Refinanzierungsstruktur besteht eine weitgehende Unabhängigkeit von Entwicklungen am Geld- und Kapitalmarkt. Die Zahlungsfähigkeit unserer Bank war im abgelaufenen Geschäftsjahr nach Art, Höhe und Fristigkeit durchweg gegeben. Sowohl für die Liquidity Coverage Ratio (LCR) als auch für die Net Stable Funding Ratio (NSFR) wurden die aufsichtsrechtlichen Mindestanforderungen von jeweils 100,0 % an keinem Bankarbeitstag unterschritten. Bei Liquiditätsschwankungen kann die Bank auf hochliquide Aktiva und ausreichende Liquiditätsreserven auch in Form von Bankguthaben zurückgreifen. Durch die Einbindung in die Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken und durch die Refinanzierungsfazilitäten der Europäischen Zentralbank bestehen weitere Refinanzierungsmöglichkeiten. Vor diesem Hintergrund war die Fähigkeit zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen jederzeit gesichert.


Einlagengeschäft

Die Kundeneinlagen stiegen insgesamt um 1,8 % oder 135 Mio. € auf 7.792 Mio. €.

in Mio. €202220232024
Kundeneinlagen7.291 7.657 7.792
- davon Spareinlagen1.813 1.441 1.448
- davon Termineinlagen872 2.238 2.162
- davon Sichteinlagen4.606 3.978 4.182

Bei den Spareinlagen gab es Lediglich einen moderaten Anstieg von 0,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings haben die Mitglieder, Kundinnen und Kunden Umschichtungen von Spareinlagen mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten in solche mit längeren Fristen vorgenommen, um von den höheren Zinssätzen zu profitieren. Der Anstieg der anderen Einlagen ist vor allem auf die Sichteinlagen zurückzuführen und ist stichtagsbedingt zu betrachten.


Dienstleistungs- bzw. Provisionsgeschäft

Das Dienstleistungs- bzw. Provisionsgeschäft ist neben dem bilanzwirksamen Geschäft eine wichtige Ertragsquelle für die Bank. Die Durchführung des Zahlungsverkehrs und die Vermittlung von Wertpapieren, Immobilien, Krediten, Versicherungen und Bausparverträgen für unsere Mitglieder, Kundinnen und Kunden stehen dabei im Vordergrund unserer Geschäftstätigkeit. Mit der Entwicklung im Berichtsjahr sind wir zufrieden.

in Mio. €202220232024
Provisionserfolg56,7 57,9 60,7

Der Provisionserfolg stieg um 4,9 %.

Zu diesem Erfolg haben unsere Partner, die SIGNAL IDUNA Gruppe, die R+VVersicherung, die Union Investment, die MünchenerHyp, die DZ HYP und die Bausparkasse Schwäbisch Hall beigetragen und sind für diese Geschäftsfelder mit ihren überzeugenden und transparenten Produkten unverzichtbar.


Filialen

Die Dortmunder Volksbank ist in den Städten Dortmund, Brambauer, Castrop-Rauxel, Datteln, Hamm, Henrichenburg, Kamen-Werne, Lünen, Oer-Erkenschwick, Schwerte, Unna und Waltrop mit 31 Filialen vertreten. Außerhalb Dortmunds sind für die Bank Zweigniederlassungen eingetragen. Wir treten dort bewusst als ortsansässige Volksbank auf, um die Identifikation mit der Region zu dokumentieren.

Alle Zweigniederlassungen sind im Register der Hauptniederlassung beim Amtsgericht Dortmund unter der Genossenschaftsregister-Nr. 425 eingetragen.


Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Der Erfolg der Bank basiert auf dem Vertrauen unserer Mitglieder, Kundinnen und Kunden zu unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Dieses kann nur mit motivierten, engagierten und gut ausgebildeten Fachkräften erreicht werden. Hier bietet die Bank ein vertrauensvolles und sehr attraktives Umfeld. Eine traditionell lange Betriebszugehörigkeit, verbunden mit einer geringen Fluktuation im Vergleich zu anderen Volksbanken, bestätigt die hohe Identifikation mit der Bank und ist zugleich Ursache für die ausgeprägte Berufserfahrung.

Die Gesamtzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter belief sich zum Jahresende 2024 auf 1.267 (Vorjahr 1.248). Die Anzahl der Teilzeitkräfte betrug 390 (Vorjahr 382), die Zahl der Auszubildenden 95 (Vorjahr 90).

Um den gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen gerecht zu werden, haben wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 6.755 Tagen (Vorjahr 5.254 Tage) zur Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen freigestellt. Die Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich u. a. aus dem weiteren Ausbau der Führungskräfteentwicklung, der Einführung von Microsoft 365 sowie dem Start unseres Learning Management Systems. Insbesondere der Ausbau von stundenweisen Veranstaltungen führt zu einer Erhöhung der Gesamttage.

Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sprechen wir an dieser Stelle gerne unseren Dank und unsere Anerkennung für ihre Leistungsbereitschaft und ihre Einsatzfreude aus. Durch ein hohes Maß an sozialer Verantwortung und durch freiwillige Leistungen, die über die tariflichen Vergütungen hinausgehen, haben wir das besondere Engagement auch im abgelaufenen Jahr honoriert.

Die Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat war offen und konstruktiv. Der Dank des Vorstandes gilt daher auch allen Mitgliedern des Betriebsrates für das vertrauensvolle Miteinander.


Investitionen

Das Immobilienportfolio unserer Bank konnten wir auch in diesem Geschäftsjahr weiter aufstocken. In Castrop-Rauxel wurde in den Bau von 12 Doppelhaushälften als wohnwirtschaftliche Renditeobjekte investiert. Diese sind Anfang 2025 fertiggestellt worden. Daneben wurden drei PV-Anlagen auf unserer Hauptstelle in Dortmund und eine auf der Niederlassung in Unna errichtet. Außerdem wurde die Dachbegrünung der Niederlassung Unna umgesetzt.

Im Jahr 2025 werden wir den Neubau unserer Niederlassung in Oer-Erkenschwick abschließen. Hier entstehen neben der Filiale weitere 29 Wohneinheiten. In Waltrop investiert die Bank in 50 Wohneinheiten in einem neuen Baugebiet. Der Baubeginn ist voraussichtlich für Mitte 2025 geplant. Wir treiben den Ausbau von PV-Anlagen voran - ein weiterer Beitrag zur Nachhaltigkeit unserer Bank. In 2025 erhält etwa unsere Filiale in Hörde eine PV-Anlage. Das Gesamtvolumen dieser Projekte beläuft sich auf 31,0 Mio. €.


Vermögenslage

Die in den aufsichtsrechtlichen Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien geforderten Eigenkapitalnormen haben wir stets erfüllt.

in Mio. €202220232024
Geschäftsguthaben207 208 208
Ergebinsrücklagen390 398 407
Fonds für allg. Bankrisiken309 334 366
Gesamtkapitalquote15,8 % 15,3 % 15,5 %

Die Eigenkapitalstruktur der Bank ist geprägt von Geschäftsguthaben der Mitglieder und erwirtschafteten Rücklagen. Im Geschäftsjahr 2024 wurde das Eigenkapital durch Zuführung zu den Rücklagen und zum Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB gestärkt. Das bilanzielle Eigenkapital hat sich von 623,1 Mio. € auf 630,9 Mio. € per 31.12.2024 erhöht und macht damit 5,8 % der Bilanzsumme aus. Durch die Dotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB in Höhe von 31,9 Mio. € wurde dieser Bestand auf 366,2 Mio. € ausgeweitet, was weiteren 3,4 % der Bilanzsumme entspricht.


Ertragslage

Die Ertragslage ist zufriedenstellend.

Das Zinsergebnis erhöhte sich leicht gegenüber dem Vorjahr um 1,2 %. Die Zinsaufwendungen erhöhten sich deutlich gegenüber dem Vorjahr um 40,1 %, konnten aber durch die gestiegenen Zinserträge(+ 13,3 %) und die laufenden Erträge aus Aktien und Beteiligungen (+28,2 %) kompensiert werden. Im Kundengeschäft konnten Zinsbindungsausläufe zu höheren Zinssätzen prolongiert werden und im lnterbankengeschäft wirkte sich das Zinsniveau bei den getätigten Kurzfristanlagen ebenfalls positiv auf den Zinsertrag aus.

Der Anstieg der Zinsaufwendungen ist maßgeblich auf die marktgerechte Verzinsung der Einlageprodukte sowie die insgesamt leicht gestiegenen Kundeneinlagen zurückzuführen.

Die Erhöhung der laufenden Erträge resultiert vornehmlich aus höheren Erträgen aus dem bankeigenen Spezialfonds.

Der Wachstumspfad unseres Provisionsergebnisses konnte auch in einem herausfordernden Marktumfeld erfolgreich fortgesetzt werden. Nach einem Anstieg von 2,0 % im Jahr 2024 verzeichneten wir ein Plus von 4,9 %. Besonders stark trugen die Bereiche Wertpapier- und Depotgeschäft, Kreditvermittlung sowie Versicherungen zu diesem Wachstum bei. Hier erzielten wir Wachstumsraten von jeweils 11,1 % im Wertpapier- und Depotgeschäft und im Versicherungsbereich sowie 11,4 % bei der Kreditvermittlung.

Der Zahlungsverkehr, einschließlich der Kontoführungsgebühren, entwickelte sich mit einem Zuwachs von 2,3 % etwas schwächer als das gesamte Provisionsergebnis. Im Bauspargeschäft hingegen mussten wir einen Rückgang von 13,9 % hinnehmen.

Die Erträge aus dem Außenhandel sowie den Devisen, Sorten und Edelmetallen blieben mit einem Wachstum von 5,4 % bzw. einem Rückgang von 1,3 % etwa auf dem Niveau des Vorjahres.

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzten sich zu 58,9 % (im Vorjahr 58,3 %) aus Mieterträgen zusammen. Dies bestätigt die strategische Entscheidung der vergangenen Jahre, in einem begrenzten Rahmen in Renditeimmobilien zu investieren, um eine zusätzliche Ertragsquelle zu schaffen. Der Anstieg der Mieterträge ist vor allem auf die Fertigstellung neuer Renditeimmobilien im Jahr 2023 zurückzuführen, wodurch uns die Mieterträge in 2024 für volle zwölf Monate zur Verfügung stehen. Zudem hat der Verkauf einer Immobilie ebenfalls positiv zu den sonstigen betrieblichen Erträgen beigetragen. Insgesamt konnten wir die sonstigen betrieblichen Erträge um 8,7 % erhöhen.

Der Rückgang der Personalaufwendungen von 2,1 % ergibt sich größtenteils aus den deutlich geringeren Aufwendungen für die Pensionszusagen gegenüber dem Vorjahr. In 2023 hatten wir einmalig einen Zuschlag von 10 % als Inflationsausgleich bei den Pensionsrückstellungen berücksichtigt, der dann bei den Anpassungen der Versorgungsbezüge im abgelaufenen Jahr nicht in voller Höhe benötigt wurde.

Der Sachaufwand ist im Vergleich zum Vorjahr weitgehend stabil geblieben, jedoch gab es Verschiebungen zwischen den einzelnen Bereichen. Die Ausgaben für Datenverarbeitung und für Werbung, Geschenke und Spenden sind deutlich um 11,9 % bzw. 12,3 % angestiegen. Diese Erhöhungen sind hauptsächlich auf die gestiegenen Zahlungen an das Rechenzentrum und den deutlich gestiegenen Aufwand an Spenden zurückzuführen. Die Spenden wurden im Zuge des 125-jährigen Jubiläums der Dortmunder Volksbank getätigt. Demgegenüber hat der nicht mehr erhobene Beitrag zur Bankenabgabe (,,Beitrag für den einheitlichen Abwicklungsfonds") eine kostensenkende Wirkung entfaltet.

Der Posten der sonstigen betrieblichen Aufwendungen hat sich mit einer Reduzierung von 47,2 % gegenüber dem Vorjahr fast halbiert. Im Wesentlichen ist dies auf die deutlich geringeren Aufwendungen für die Aufzinsung der Pensionsrückstellungen zurückzuführen.


Vorschlag für die Gewinnverteilung

Im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat wird der Vertreterversammlung daher folgende Verwendung des Jahresüberschusses von 16.636.711,26 € unter Einbeziehung des Gewinnvortrages von 4.395,88 € (Bilanzgewinn von 16.641.107,14 €) vorgeschlagen:

in Mio. €20232024
Dividenden8.644.933,96 8.111.125,74
Zuweisung zur gesetzlichen Rücklage2.000.000,00 2.000.000,00
Zuweisung zu anderen Ergebnisrücklagen6.500.000,00 6.500.000,00
Vortrag auf neue Rechnung4.385,88 29.981,40
Bilanzgewinn17.149.329,84 16.641.107,14

Dank

Unseren Mitgliedern, Kundinnen und Kunden danken wir für die erfolgreiche Zusammenarbeit. Sie war geprägt von Vertrauen und Partnerschaft und von der Akzeptanz unseres Geschäftsmodells.

Den Damen und Herren des Aufsichtsrates danken wir für die wiederum vertrauensvolle Zusammenarbeit und die konstruktive Unterstützung und Beratung.

Dortmund, den 2. April 2025

Dortmunder Volksbank eG


Unterschrift Michael Martens

Michael Martens
Vorstandsvorsitzender der Dortmunder Volksbank

Unterschrift Markus Dünnebacke

Markus Dünnebacke
Vorstandsmitglied der Dortmunder Volksbank

Unterschrift Matthias Frentzen

Matthias Frentzen
Vorstandsmitglied der Dortmunder Volksbank

Unterschrift Gregor Mersmann

Gregor Mersmann
Vorstandsmitglied der Dortmunder Volksbank

Unterschrift Ludger Suttmeyer

Ludger Suttmeyer
Vorstandsmitglied der Dortmunder Volksbank

Unterschrift Jürgen Eilert

Jürgen Eilert
Generallbevollmächtigter

Herausgeber

Dortmunder Volksbank eG
Betenstraße 10
44137 Dortmund

Verantwortliche

Michael Martens, Carsten Jäger, Graziella Strothmüller

Fotos

Stefan Grey

Texte

Ute Knyhala-Schmidt
Die Schreibweisen, Siegen
Graziella Strothmüller
Dortmunder Volksbank

Quellen

Geschäftsbericht der Volksbanken und Raiffeisenbanken

Gestaltung

Printausgabe: Bounty Communication Group GmbH, Dortmund
Digital: incognito GmbH & Co. KG, Münster

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